Liebe Patientin,
Lieber Patient,
die Diagnose einer Parodontitis-Erkrankung ist für viele Menschen zunächst einmal mit einem Schrecken verbunden, da die Parodontitis eine chronische Entzündung im Körper darstellt. Gleichzeitig handelt es sich bei der Parodontitis um eine der am häufigsten vorkommenden, chronischen Erkrankungen in Deutschland von der rund 50% aller Erwachsenen betroffen sind.
Ursache für die Entstehung einer Parodontitis sind Bakterien, die sich in einem komplexen Biofilm (Zahnbelag) auf den Zahnoberflächen ansiedeln.
Sie sind also nicht allein!
Eine Parodontitis ist in der Regel zunächst vollkommen schmerzfrei, bleibt dadurch unentdeckt und ist dadurch auch so tückisch. Zwar schreitet der Erkrankungsprozess in vielen Fällen nur langsam fort, allerdings führt eine unbehandelte Parodontitis mittel- bis langfristig in der Regel zum Rückgang des Zahnhalteapparates (Kieferknochen) und zum Verlust von Zähnen. Zudem gehen die negativen gesundheitlichen Auswirkungen einer Parodontitis über den Mund-/ Kieferraum hinaus und fördern weitere Erkrankungen wie zum Beispiel Diabetes Typ II oder auch Erkrankungen des Herz- Kreislaufsystems.
Frühzeitig erkannt, ist eine Parodontitis wirksam behandelbar !
Eine wirksame Behandlung von Parodontitis erfolgt durch eine regelmäßige Behandlung durch Ihren Zahnarzt, setzt aber auch Ihre Unterstützung durch eine gute tägliche Mundhygiene zu Hause voraus.
Im Rahmen unserer Parodontitis-Behandlung empfehlen wir folgendes Vorgehen:
- Im Rahmen einer ersten Initialbehandlung findet eine gründliche Professionelle Zahnreinigung nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen in unserer Praxis statt. Hierdurch wird der oberflächliche Entzündungsgrad häufig bereits so wirksam reduziert, dass wir uns in einer „großen Parodontitis-Behandlung“ – in der Regel 1- 2 Wochen später – auf die gründliche Reinigung der Zahnoberflächen in Bereichen vertiefter Zahnfleischtaschen (unter lokaler Betäubung) konzentrieren können. In dieser 2-Phasen-Therapie kann oftmals das gewünschte Behandlungsergebnis bereits erreicht werden.
- Um das erreichte Ergebnis beizubehalten und eine langfristige Stabilisierung der Parodontitis zu erzielen, informiert Sie unser speziell geschultes Prophylaxe-Team über individuelle, sinnvolle und notwendige Maßnahmen für Ihre tägliche Mundhygiene. Dabei kommt der Pflege der Zahnzwischenräume mit Zahnzwischenraum-Bürstchen eine besondere Bedeutung zu. Wie und an welchen Stellen, Sie welche Bürstchen verwenden können, wird Ihnen individuell erklärt und schriftlich festgehalten. So können Sie die Empfehlungen ganz leicht zu Hause umsetzen.
- Sie erhalten von uns eine besonders weiche Zahnbürste, mit der Sie besonders schonend Ihr Zahnfleisch reinigen können, nachdem Sie mit Ihrer „normalen“ Zahnbürste die Zähne gereinigt haben.
- Durch unsere individuelle Parodontitis-Behandlung soll die Entzündung des Gewebes um die Zahnwurzel herum, gestoppt und dadurch ein fortschreitender Abbau des Zahnhalteapparates (Parodontiums) aufgehalten werden. Bei der Entfernung des für die Entstehung der Parodontitis verantwortlichen Biofilms, entsteht zunächst ein kleiner Spalt zwischen dem Zahnfleisch und der gereinigten Wurzeloberfläche. Für eine gute Wundheilung, empfehlen wir für die ersten 7 Tage im Anschluss an die „große Parodontitis-Behandlung“ auf Körner, bzw. körnige Nahrung zu verzichten, da diese sich in die entstandenen Spalten hineinsetzen und die Wundheilung beeinträchtigen können.
- Ergänzend dazu empfehlen wir ebenfalls die regelmäßige Desinfektion des Mundraumes mit einer 0,2% Chlorhexamed-Spülung, die Sie in der Apotheke erhalten.
- Im Anschluss an die Behandlung wechseln Sie bitte auch Ihre Zahnbürste. Nutzen Sie gern Handzahnbürsten, empfehlen wir Ihnen eine weiche Spezialzahnbürste von LINHART NYC, die aufgrund ihrer Beschichtung mit Nano-Silber-Partikeln eine antibakterielle Wirkung hat. Benutzen Sie eine elektrische/ Schallzahnbürste, wechseln Sie einfach den Aufsatz. Dies gilt übrigens auch für Ihren Lebenspartner/ in, da Parodontitis auch ansteckend/ übertragbar ist.
- Für einen langfristigen Erfolg ist eine regelmäßige Nachbehandlung in Form einer „unterstützenden Parodontitistherapie (UPT)“ sehr wichtig! Diese UPT wird bei Einhaltung festgelegter Intervalle für einen Zeitraum von 2 Jahren von den Krankenkassen bezuschusst. So können ggfs. auftretende Problemstellen frühzeitig erkannt und behandelt werden.
- Je nach Erkrankungsrisiko/ Schweregrad übernehmen auch gesetzliche Krankenkassen bis zu 4 Behandlungen pro Jahr, um ein Wiederauftreten einer akuten Parodontalerkrankung zu vermeiden. Ganz wichtig dabei: Diese Termine müssen unbedingt eingehalten werde, da ansonsten der Behandlungserfolg gefährdet wird und auch die Krankenkassen die Kosten nicht mehr übernehmen.
Schweregrad und Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenkassen
Grad A => 2 UPT-Sitzungen im Abstand von 10 Monaten
Grad B => 4 UPT-Sitzungen im Abstand von 5 Monaten
Grad C => 6 UPT-Sitzungen im Abstand von 3 Monaten
Um einen optimalen Behandlungserfolg zu erzielen, hat es sich gezeigt das zusätzliche Behandlungen sinnvoll sind. Wir erstellen Ihnen daher einen individuellen Fahrplan, der zwar über den von den von den Krankenkassen übernommenen Rahmen hinausgeht, unseren Erfahrungen nach aber optimal für Ihre Gesundheit ist
Laden Sie sich gern hier das Informationsblatt der Bundeszahnärztekammer herunter.
Laut aktuellen Umfrage konsumieren 9,1 Millionen Amerikaner auf Tabak basierende Vaping-Produkte. Untersuchungen der Tufts University School of Dental Medicine haben jetzt ergeben, dass Patienten, die solche E-Zigaretten verwenden, anfälliger für Karies sind. Für diese Studie wurden Daten von mehr als 13.000 Patienten, die von 2019 bis 2022 in den Zahnkliniken von Tufts behandelt wurden, analysiert. Dies ist die erste Untersuchung, die speziell den Zusammenhang zwischen dem Konsum von E-Zigaretten mit einem erhöhten Risiko für Karies untersucht.
In den letzten Jahren ist das Bewusstsein für die Gefahren des Dampfens für die allgemeine Gesundheit gestiegen. Besonders, weil einige zahnärztliche Studien bereits Zusammenhänge zwischen der Verwendung von E-Zigaretten und erhöhten Markern für Zahnfleischentzündungen nachweisen konnten.
Zu den Ergebnissen
Bei der Auswertung der Daten wurden 79 Prozent der Vaping-Patienten als Patienten mit hohem Kariesrisiko eingestuft, verglichen mit nur etwa 60 Prozent der Kontrollgruppe. Ein Grund, warum die Verwendung von E-Zigaretten zu einem hohen Kariesrisiko beiträgt, ist laut Forschern der Zuckergehalt und die Viskosität der Dampfflüssigkeit. Wenn die Flüssigkeit in Aerosolform gebracht und dann eingeatmet wird, bleibt sie an den Zähnen haften, wodurch Ablagerungen entstehen.
Es hat sich gezeigt, dass Vaping-Aerosole das orale Mikrobiom verändern und es gastfreundlicher für Karies verursachende Bakterien machen. Es wurde auch beobachtet, dass besonders Karies in Bereichen auftritt, in denen es normalerweise nicht auftritt – wie zum Beispiel an den Unterkanten von Vorderzähnen.
Weitere Studien müssen durchgeführt werden, um zu untersuchen, wie sich das Dampfen auf die Mikrobiologie des Speichels auswirkt.
Quelle: Tufts University
Weiterhin ist das Rauchen von Zigaretten ist ein bekannter Risikofaktor für die Entwicklung von Zahnfleischerkrankungen. Allerdings ist über die Auswirkungen von E-Zigaretten, die Nikotin und andere Chemikalien verdampfen, weit weniger bekannt. Eine Reihe neuer Studien von Forschern des NYU College of Dentistry zeigt, wie E-Zigaretten die Mundgesundheit verändern und zu Zahnfleischerkrankungen beitragen können.
Untersucht wurde die Mundgesundheit von 84 Erwachsenen aus drei Gruppen: Zigarettenraucher, E-Zigarettenkonsumenten und Personen, die noch nie geraucht haben. Die Zahnfleischerkrankungen wurden durch zwei zahnärztliche Untersuchungen im Abstand von sechs Monaten beurteilt. Bei den Untersuchungen wurden Plaqueproben entnommen, um die vorhandenen Bakterien zu analysieren.
Veränderungen des Mikrobioms
Alle Teilnehmer hatten zu Beginn der Studie eine Zahnfleischerkrankung, wobei Zigarettenraucher die schwerste Erkrankung hatten, gefolgt von E-Zigaretten-Nutzern. Nach sechs Monaten stellten die Forscher fest, dass sich die Zahnfleischerkrankung bei einigen Teilnehmern in jeder Gruppe verschlimmert hatte, darunter auch bei mehreren E-Zigaretten-Nutzern.
Bei der Analyse der Bakterien in den Plaqueproben wurde festgestellt, dass E-Zigaretten-Nutzer ein anderes orales Mikrobiom haben als Raucher und Nichtraucher. Bakterien, darunter Fusobacterium und Bacteroidales, die bekanntermaßen mit Zahnfleischerkrankungen in Verbindung gebracht werden, waren im Mund von E-Zigaretten-Nutzern besonders dominant.
„Dampfen scheint einzigartige Muster in Bakterien voranzutreiben und das Wachstum einiger Bakterien in einer Weise zu beeinflussen, die dem Zigarettenrauchen ähnelt, aber mit einem eigenen Profil und Risiken für die Mundgesundheit“, so Fangxi Xu.
Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass das orale Mikrobiom von E-Zigaretten-Rauchern veränderte Immunantworten hervorruft, die zusammen mit klinischen Markern für Zahnfleischerkrankungen veranschaulichen, wie das Dampfen seine eigene Herausforderung für die Mundgesundheit darstellt.
Quelle: New York University
Unsere Empfehlung ist daher neben einer guten täglichen Mundhygiene, auch die regelmäßige Kontrolluntersuchung bei uns, sowie bei „normaler“ Mundgesundheit, eine professionelle Zahnreinigung im Abstand von 6 Monaten.
Jetzt Termin bei uns vereinbaren
Trägt eine schlechte Mundgesundheit zur Häufigkeit und/oder Schwere der erektilen Dysfunktion in der männlichen Bevölkerung bei? Dieser Frage geht eine aktuelle Studie nach.
Schätzungsweise 322 Millionen Männer weltweit werden bis zum Jahr 2025 von erektiler Dysfunktion (ED) betroffen sein.1 Physikalische Ursachen wie Traumata, hormonelle Probleme oder Atherosklerose der Blutgefäße sowie psychologische Ursachen wie Angst und Depression führen dazu, dass eine Erektion nicht erlangt oder aufrechterhalten werden kann.2 Atherosklerose der Blutgefäße steht häufig in Verbindung mit anderen häufigen systemischen Erkrankungen wie Parodontalerkrankungen, Bluthochdruck und Diabetes.
Interdisziplinarität im Fokus
Ziel dieser Übersichtsarbeit ist es, die derzeitige Evidenz zusammenzutragen und zu stärken, indem sie sich auf Studien konzentriert, die Gruppen von Männern über 18 Jahren einschließen, um die Frage zu beantworten: „Trägt eine schlechte Mundgesundheit zur Häufigkeit und/oder Schwere der erektilen Dysfunktion in der männlichen Bevölkerung bei, verglichen mit der mit optimaler Mundgesundheit?“ Dies wiederum wird es zahnmedizinischen Fachkräften und anderen Angehörigen der Gesundheitsberufe im Rahmen eines multidisziplinären Teamansatzes ermöglichen, das Thema mit männlichen Patienten zu besprechen und es möglicherweise zu nutzen, um positive Verhaltensänderungen zu fördern und die Symptome von ED und Parodontitis zu verbessern.
Methodik und Vorgehen
Die elektronische Suche wurde zwischen August und November 2020 in den folgenden Datenbanken durchgeführt: Web of Science (WoS), SCOPUS, PubMed, NHS Knowledge Network und Cochrane Library. Boolesche Logik und Trunkatoren wurden für die Suche nach den folgenden Begriffen „erektile Dysfunktion“ UND „Parodontitis“ ODER „Mundgesundheit“ verwendet. Die Referenzabschnitte aller zwischen 2018 und 2020 veröffentlichten Arbeiten wurden dann gescreent, um zusätzliche relevante Datensätze zu identifizieren.
Insgesamt wurden 338 Datensätze identifiziert, die nach einem ersten Screening und einer kritischen Bewertung auf 11 reduziert wurden.
Ergebnisse
Obwohl die einzelnen Studien unterschiedlich durchgeführt wurden, was einen Vergleich der Ergebnisse erschwert, kristallisierten sich drei gemeinsame Themen heraus:
- Parodontitis ist ein Risikofaktor für die erektile Dysfunktion
- Der Schweregrad der Parodontitis steht im Zusammenhang mit dem Schweregrad der erektilen Dysfunktion
- Eine Parodontalbehandlung verbessert die erektile Dysfunktion
Die detaillierten Ergebnisse sind hier zu finden.
Schlussfolgerung
Die vorliegenden Erkenntnisse zeigen einen direkten Zusammenhang zwischen Parodontitis und ED. Die Art des Zusammenhangs bleibt jedoch unklar. Weitere Studien sind erforderlich, um festzustellen, ob der Zusammenhang kausal ist oder nicht. In der Zwischenzeit ist es wichtig, dass die Ärzte für Allgemeinmedizin weiterhin einen ganzheitlichen Ansatz bei der Patientenversorgung verfolgen und sich auf die Prävention konzentrieren.
Quelle: nature.com
1 Kessler A, Sollie S, Challacombe B, Briggs K, Van Hemelrijck M. The global prevalence of erectile dysfunction: a review. BJU Int 2019;124: 587-599.
2 NHS Inform. Erectile dysfunction (impotence). Last updated 28 October 2021. Available at: https://www.nhsinform.scot/illnesses-and-conditions/sexual-and-reproductive/erectile-dysfunction-impotence#about-erectile-dysfunction (accessed January 2022).
Forscher der Universität Washington enthüllen neue Aspekte von Zahnfleischerkrankungen und der Schutzreaktion des Körpers.
Ein Team unter der Leitung von Forschern der Zahnklinik an der Universität Washington hat zum ersten Mal identifiziert und klassifiziert, wie verschiedene Menschen auf die Ansammlung von Zahnbelag reagieren.
Die Forscher fanden dabei auch eine bisher nicht identifizierte Reihe von Entzündungsreaktionen auf Bakterienansammlungen im Mund. Wenn sich Bakterien auf den Zahnoberflächen ansammeln, erzeugen sie eine Entzündung, um die Ansammlung zu unterdrücken. Bisher waren zwei Hauptphänotypen der oralen Entzündung bekannt: eine hohe oder starke klinische Reaktion und eine geringe klinische Reaktion. Das Team identifizierte einen dritten Phänotyp, den sie „langsam“ nannten: eine verzögerte starke Entzündungsreaktion im Gefolge der bakteriellen Ansammlung.
Testpersonen unterschiedlich anfällig für Entzündungsreaktionen
Die Studie zeigte zum ersten Mal, dass Probanden mit geringer klinischer Reaktion auch eine geringe Entzündungsreaktion für eine Vielzahl von Entzündungssignalen zeigten. „In der Tat hat diese Studie eine Heterogenität in der Entzündungsreaktion auf die bakterielle Akkumulation offenbart, die bisher nicht beschrieben wurde“, sagte Dr. Richard Darveau, einer der Autoren der Studie.
Sein Kollege und Co-Autor Dr. Jeffrey McLean sagte: „Wir haben eine bestimmte Gruppe von Menschen gefunden, die eine langsamere Entwicklung von Plaque sowie eine ausgeprägte Zusammensetzung der mikrobiellen Gemeinschaft vor dem Beginn der Studie haben.“ Die Studienautoren schrieben, dass das Verständnis der Variationen in der Zahnfleischentzündung helfen könnte, Menschen mit erhöhtem Risiko für Parodontitis besser zu identifizieren. Darüber hinaus ist es möglich, dass diese Variationen in der Entzündungsreaktion in der menschlichen Bevölkerung mit der Anfälligkeit für andere chronische bakteriell-assoziierte entzündliche Erkrankungen wie entzündliche Darmerkrankungen zusammenhängen.
Neuartige Schutzreaktion des Körpers entdeckt
Die Forscher fanden außerdem eine neuartige Schutzreaktion des Körpers vor, die durch Plaque-Akkumulation ausgelöst wird und Gewebe und Knochen während der Entzündung retten kann. Dieser Mechanismus, der bei allen drei Phänotypen auftrat, nutzt weiße Blutkörperchen, die sogenannten Neutrophilen. Im Mund regulieren sie die Bakterienpopulation, um einen stabilen Zustand aufrechtzuerhalten.
In diesem Fall ist der Zahnbelag kein negativer Faktor. Im Gegenteil, die Forscher sagen, dass die richtige Menge und Zusammensetzung von Plaque die normale Gewebefunktion unterstützt. Studien an Mäusen haben außerdem gezeigt, dass Plaque auch einen Weg für neutrophile Granulozyten (Immunzellen) bietet, aus dem Blutkreislauf durch das Zahnfleischgewebe in den Spalt zwischen den Zähnen und dem Zahnfleisch zu wandern.
Fazit
Die Ergebnisse der Forscher unterstreichen, warum Zahnärzte großes Augenmerk auf eine sehr gute Mundhygiene legen sollten. „Die Idee der Mundhygiene besteht darin, die Zahnoberfläche mit geeigneten Bakterien neu zu besiedeln, die mit der Entzündungsreaktion des Wirts zusammenarbeiten, um unerwünschte Bakterien fernzuhalten“, sagte Dr. Darveau. Die Bakterien beginnen mit der Wiederbesiedlung der Mundoberfläche spontan und fast unmittelbar danach, sagte Dr. Darveau.
Die Ergebnisse wurden in der Zeitschrift „Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America (PNAS)“ veröffentlicht.
„Parodontitis – Die schleichende Volkskrankheit“
Studien zufolge, wurde eine mittlere bis schwere Parodontitis bei rund 65% der 65- 74-jährigen festgestellt, in der Altersgruppe der 35- 44-jährigen sind es immerhin rund 52%. Somit lässt sich die Parodontitis durchaus als Volkskrankheit bezeichnen, die gerade in der Gruppe der „Jüngeren“ häufig lange unbemerkt bleibt – Und das mit schwerwiegenden Folgen!
Bei der Parodontitis handelt es sich um eine Entzündung des Zahnhalteapparates, die zu einem Substanzabbau der Kieferknochen und im schlimmsten Fall zu Zahnverlust führt. Knochensubstanz die einmal abgebaut wurde ist für immer verloren und wird vom Körper nicht wieder aufgebaut. Dies ist seit langem bekannt. Weiterhin ist bekannt, dass entzündetes Zahnfleisch in schweren Fällen den ganzen Organismus beeinträchtigen kann, sogar Diabetes oder Herz- Kreislauferkrankungen und Rheuma mit verursachen und/ oder begünstigen kann. Auch dies ist bekannt.
Aktuellen Studien zufolge wirkt sich eine bestehende Parodontitis aber auch negativ auf den Verlauf von Corona-Erkrankungen aus. Die Deutsche Gesellschaft für Parodontologie verweist in einer aktuellen Untersuchung darauf, dass Parodontitis als Risiko für schwere Krankheitsverläufe von COVID-19 anzusehen ist.
„Eine regelmäßige und frühzeitige Dental-Prophylaxe macht heute daher mehr Sinn denn je“, so Dr. med. dent. Hamide Farshi, Zahnärztin in der Hamburger Innenstadt. „Bereits seit vielen Jahren bieten wir unseren Patientinnen und Patienten ein wirksames Prophylaxe/ Parodontose-Konzept an und sind damit sehr erfolgreich. In vielen Fällen können wir eine Parodontitis vermeiden, bzw. so frühzeitig erkennen das eine wirksame Behandlung günstig und unkompliziert möglich ist. Aufwändige und teure Behandlungen inklusive dem Aufbau „künstlicher Knochensubstanz“ und Implantat-Versorgungen können dadurch in vielen Fällen vermieden werden. Das schont die Nerven und den Geldbeutel unserer Patientinnen und Patienten.“
Vereinbaren Sie jetzt hier auf unserer Website entspannt Ihren Vorsorge- und Kontrolltermin
Durch Erkrankungen des Zahnfleisches gehen heute mehr Zähne verloren als beispielsweise durch Karies! Ein Zahnverlust, verursacht durch Entzündungen des Zahnhalteapparates (Parodontitis), lässt sich bei rechtzeitigem Behandlungsbeginn sehr gut behandeln und vermeiden. Im Rahmen einer individuellen und systematischen Parodontitis-Therapie werden Beläge auch aus schwer zugänglichen Zahnfleischtaschen entfernt und dadurch die Parodontitis zum Stillstand gebracht. Weiterhin ist es wissenschaftlich belegt, dass gesundes Zahnfleisch nicht nur für die Zähne, sondern vielmehr für den gesamten Organismus von großer Bedeutung ist. So wird das Herz- Kreislauf-System positiv beeinflusst und das Herzinfarktrisiko gesenkt. Vergleichbare Zusammenhänge sind auch für den Alterszucker (Diabetes) bekannt.